Schon wieder fast ein Monat ohne Update. Ich würde zwar niemandem gestatten mich öffentlich als Schlampe zu bezeichnen, aber ich bin trotzdem ganz eindeutig eine. Eine schreckliche Update-Schlampe. Wie macht Ihr das da draußen bloß mit dem Bloggen neben Beruf und Beziehung und dem ganzen Lebenswust?
Mein ganz persönlicher Wust bestand neben reichlich schwieriger Beziehungsrenovierung in den letzten zwei Wochen aus Partyvorbereitungen. Ich hasse Partys, wenn ich sie selbst veranstalten muß. Leider komme ich um Partys im eigenen Haus einfach nicht herum. Darin unterscheidet sich mein Metier nicht im geringsten von jedem anderen Geschäft. Kundenpflege ist alles.
Meine Kunden wollen vielleicht ein wenig unmittelbarer und diskreter gepflegt werden, aber gehätschelt werden wollen sie von mir genauso wie von ihrem Autohändler oder ihrer Werbeagentur. Eine Party also. War eh längst überfällig.
Viele meiner Stammkunden lassen sich auf solchen Partys natürlich nicht blicken. Sie könnten dort ja jemanden treffen. Man stelle sich das mal vor. Da trifft man jemanden bei der Domina, mon dieu, der andere kann dann ja nur ein Spitzel von der Hausverwaltung sein, oder gleich vom Verfassungsschutz.
Dafür kommen um so mehr potentielle Neukunden. Einige mit echtem Interesse, denen die Annäherung an mein Metier oder auch an ihre Sexualität im Rahmen einer kleinen Party leichter fällt. Andere in der Hoffnung für wenig Geld das volle Programm zu erhalten:
Gast: „Ich möchte jetzt bitte vorgeführt werden.“
Chefin des Hauses: „Tut mir leid. Da müssen Sie einen extra Termin vereinbaren.“
Gast: „Aber in der Einladung stand doch ‚Sklavenvorführung’.“
Chefin des Hauses: „Ja, ich führe meinen Haussklaven vor.“
Gast: „Da können Sie doch auch mich nehmen. Ich bin voll belastbar. Sie können mir ruhig richtig eins überziehen mit der Peitsche. Ich war ein böser Junge. Und ich lecke und schlucke natürlich auch. Oder Sie ficken mich mal richtig mit dem Dildo durch. Blahblahblahschmutzblahblahblah.“
Chefin des Hauses: „Dafür müssen Sie einen Termin vereinbaren.“
Gast: „Aber ich hab doch Eintritt gezahlt.“
Chefin des Hauses: „Da ist die Tür. Den Eintritt bekommen Sie gerne zurück.“
Aufdringliches Pack. Nennen sich Sklaven und sind doch nur auf der Suche nach einer Frau, die ihnen ganz genau ihre Fantasie erfüllt. Laß mich dein Sklave sein, ich sag dir auch ganz genau was du machen mußt. Klar. Können sie ja auch gerne haben, aber dann möchte ich auch angemessen bezahlt werden. Ich führe ein Dienstleistungsunternehmen, keinen Sozialverein.
Am liebsten würde ich ihnen allesamt einen ordentlichen Tritt verpassen und sie dann aus dem Haus prügeln. Aber womöglich würden einige das noch genießen. Bei Perversen ziehen die üblichen Drohszenarien leider nicht zuverlässig. Bepöbelt man sie, finden sie das toll, schlägt man auf sie ein, lecken sie einem zum Dank die Stiefel und man wird sie gar nicht mehr los.
Ok, ich bevor ich mich schon wieder darüber aufrege, flüchte ich mich lieber in die weichen, duftenden Arme meiner Liebsten und reiche den zweiten Teil morgen nach. Sofern die Update-Schlampe dann nicht wieder ausbricht.
Kommentare